Für die Börse ist […] jede Stadt, die belagert wird, auch schon eingenommen.
Marcel Proust
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Sehr oft aber haben wir im richtigen Augenblick nicht die nötige Aufmerksamkeit auf Dinge verwendet, die uns damals schon wichtig hätten erscheinen können, wir haben einen Satz nicht ganz richtig gehört eine Bewegung nicht festgehalten oder alles beides vergessen.
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Diese Art von Schwindel, bei dem man zwar die Kühnheit besitzt, die Wahrheit einzugestehen, aber doch nur, indem man sie großenteils mit Lügen versetzt, die sie verfälschen, ist verbreiteter als man denkt.
Marcel Proust
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Da eine Idee aber nichts Materielles an sich hat, können auch Leute, die nur materiell die Umgebung eines Menschen bilden, auf die ihn beherrschende Idee keinen Einfluss nehmen.
Marcel Proust
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Die Fortschritte der Zivilisation gestatten jedem, ungeahnte Vorzüge oder neue Laster zu offenbaren, durch die er seinen Freunden um so teurer oder ganz unerträglich wird.
Marcel Proust
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Tatsächlich liegt in der Liebe beständiges Leiden beschlossen, das durch die Freude zwar neutralisiert, in bloß potentiellem Zustand erhalten und vertagt wird, das aber jeden Augenblick werden kann, was es seit langem wäre.
Marcel Proust
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Die Homosexualität aber, die in Scham und Verfolgung trotz aller Hindernisse weiterbesteht, ist die einzig wahre, die einzige, der bei dem gleichen Wesen eine Verfeinerung im Geistig-Seelischen entsprechen kann.
Marcel Proust
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Wir alle müssen, um die Wirklichkeit für uns erträglich zu machen, ein paar kleine Torheiten in uns nähren.
Marcel Proust
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Wir wünschen uns leidenschaftlich, es möchte ein anderes Leben geben, in dem wir dieselben bleiben, die wir hienieden gewesen sind. Aber wir bedenken nicht, dass wir, sogar ohne erst auf dieses andere Leben zu warten, schon in diesem hier nach einigen Jahren dem untreu werden, was wir gewesen sind und was wir selbst in der Unsterblichkeit noch wiederfinden wollten.
Marcel Proust
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Der Mensch ist ein Wesen ohne festes Lebensalter, ein Wesen, das die Fähigkeit besitzt, in wenigen Sekunden wieder um Jahre jünger zu werden, und das innerhalb der Wände der Zeit, in der es gelebt hat, in dieser auf und ab schwebt wie in einem Bassin, dessen Spiegel unaufhörlich auf und nieder steigt und ihn bald mit dieser, bald mit jener Epoche auf die gleiche Ebene führt.
Marcel Proust
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