Aldous Huxley – Kurze Biografie
*26.7.1894 in Godalming, England – †22.11.1963 in Los Angeles
Der britische Schriftsteller Aldous Huxley war einer der radikalsten Zivilisationskritiker des 20. Jahrhunderts. In seinem Roman Schöne neue Welt, englisch „Brave new world“, zeichnete er 1932 ein düsteres Zukunftsbild mit prophetischem Charakter.
Der Nationalsozialismus und die Eindimensionalität der postmodernen Gesellschaft übertrafen wenig später selbst die pessimistischsten Prognosen seiner negativen Utopie.
Als Huxley 1937 in die USA auswanderte, begegnete er dort ein Jahr später Krishnamurti, der ihn zu einer intensiven Beschäftigung mit den alten Weisheitslehren inspirierte. Die Früchte dieser Arbeit wurden vor allem in dem 1944 erschienenen Werk The Perennial Philosophy – Die ewige Philosophie – sichtbar, in dem Huxley religiöse und mystische Texte aus drei Jahrtausenden und verschiedenen Kulturkreisen zusammenstellte und kommentierte. Quintessenz dieses Werkes ist die verblüffende Ähnlichkeit dessen, was die großen Weisen aller Zeiten und Kontinente gelehrt haben.
Wegen seiner Selbstexperimente mit psychedelischen Drogen gilt Huxley auch als Wegbereiter der transpersonalen Psychologie, dessen Hauptvertreter, Stanislav Grof, der – ebenfalls durch psychedelische Selbstexperimente inspiriert, die er als Mediziner für einen Pharmakonzern durchführte – eine neue Kartografie der menschlichen Seelenlandschaften entwickelte.