Krishnamurti: Krishnamurti über den gespaltenen menschlichen Geist
Bei den meisten Menschen ist der Geist gespalten, fragmentarisch, und alles Fragmentarische ist korrupt.
Krishnamurti
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Quelle: Krishnamurti: Das Licht in dir, Econ, München, 2000, S. 83, ISBN: 3612180207
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Die meisten Menschen sind lediglich mit sich selbst beschäftigt, mit einem Teil des ganzen Lebens. Die meisten Menschen sind wenig interessiert am Ganzen des Lebens, weil sie ihr ganz eigenes und enges Leben leben, ihre ganz eigene und enge Liebe pflegen, die für sie ein Besitz ist, weshalb ihr Leben gespalten und fragmentarisch ist, weshalb ihre Liebe gespalten und fragmentarisch ist und damit ihr Geist und ihr Wesen gespalten ist, getrennt und trennend.
Das Bedürfnis zu besitzen, sowohl materiell als auch geistig, und dabei der schmerzlichen Langeweile zu flüchten, zeitigt die Gespaltenheit des Geistes. Kann der Mensch das Ganze des Lebens und das Ganze der Liebe gewahren, ohne sich in eine Nische des Lebens und in seine enge, begrenzte und begrenzende Liebe zu flüchten, die die ganze Schönheit dieses Lebens ausklammert? In der zwanghaft-neurotischen Weise, nur auf sich selbst bezogen zu sein, äußert sich der fragmentarische Geist des Menschen. Wo diese Selbstbezogenheit Grenzen zieht, aufrecht erhält und betont, findet eine eigensinnige Handlung statt, was Korruption bedeutet. Das Ganze des Lebens und der Liebe klammert nichts aus, dies ist deutlich, wenn ihre ungeteilte und unteilbare Fülle in Herz und Geist gewahrt ist.