Sören Kierkegaard – Kurze Biografie
* 5.5.1813 in Kopenhagen – † 11.11.1855 in Kopenhagen
Der dänische Philosoph und Theologe gilt als Begründer des Existenzialismus.
Hegels auf die Entfaltung des Weltgeists bezogene These, dass die Wahrheit ein Prozess sei, wandte Kierkegaard auf die individualpsychologische Situation des Einzelnen an, die nach Einschätzung des Autors von Hegel und anderen Vertretern des Idealismus völlig außer Acht gelassen werde. Wahrheit und Glaube könne der Mensch niemals denkend erfassen oder besitzen, sondern bestenfalls in seiner individuellen Existenz momenthaft erfahren.
So sei die menschliche Existenz gekennzeichnet durch ein Wechselspiel von Glauben und Verzweiflung. Nur das Aushalten dieser Zerrissenheit biete dem Menschen die Möglichkeit zu erfahren, dass das Zeitlose in der Zeit enthalten sei und deshalb jederzeit der Sprung aus der Verzweiflung in den Glauben möglich sei. Kierkegaard bekannte sich zu den Idealen des Christentums, kritisierte aber vehement dessen reale Erscheinungsformen.
Eine ausführliche Biografie Kierkegaards finden Sie auf Wikipedia.