Ramana Maharshi – Kurze Biografie
* 30.12.1879 im indischen Tiruchuzhi – † 14.4.1950 in Tirvannamalai, Indien
Ramana Maharshi bedeutet der Große Seher. Der Autor zählt zu den bedeutendsten spirituellen Meistern Indiens.
Er vertrat die Advaita-Philosophie, nach der es nur ein Seinsprinzip gibt: das absolute oder göttliche Sein. Nach dieser Lehre ist die Welt, wie wir sie sehen, eine Illusion. Erkenne man sie aber als das absolute Brahman, so sei sie real.
„Wer bin ich?“ sei die entscheidende Frage, die sich jeder Mensch stellen solle, betont Maharshi immer wieder. Wer konsequent den Weg der Selbsterforschung gehe, erkenne früher oder später, dass das mit dem eigenen Körper identifizierte Ich eine Illusion sei. Hinter dem Ego-Selbst zeige sich dann das wirkliche Selbst im Herzen.
Maharshi lebte einfach und zurückgezogen in einem Ashram am Fuß des Heiligen Berges Arunachala. Nur selten empfing er Besucher, darunter Mahatma Gandhi und Yogananda. Die Weisheiten des Ramana Maharshi sind fast ausschließlich durch Gespräche überliefert und haben dennoch spirituelle Menschen aus aller Welt – auch außerhalb der Advaita-Philosophie und des Jnanayoga – inspiriert.