Mahatma Gandhi – Kurze Biografie
* 2.10.1869 in Porbandar, Indien – † 30.1.1948 in Neu-Delhi
Der gelernte Rechtsanwalt Gandhi kämpfte zunächst in Südafrika für die Gleichberechtigung der Farbigen. Später wurde er Führer der indischen Unabhängigkeitsbewegung. Im Kampf gegen die britische Fremdherrschaft setzte er auf das Prinzip der Gewaltlosigkeit. Mehrfach inhaftiert – Er verbrachte insgesamt fast sechs Jahre im Gefängnis. -, gelang es ihm immer wieder, seine Gegner durch Hungerstreiks zum Einlenken zu bewegen.
Gandhi bekannte sich zum Hinduismus, betrachtete aber neben der Bhagavadgita auch die Bergpredigt als heilige Schrift. Noch im Sterben, nach einem Attentat durch einen fanatischen Hindu, soll er das heilige Mantra Rama, auf Deutsch beständige Freude, rezitiert haben.
Hier einige markante Aussagen über Gandhi aus der Biografie von Louis Fischer (in Klammern die Seitenzahlen):
1. Gandhis Lebensprinzip: Handeln aus innerer Überzeugung, ohne auf die Früchte des Handelns zu schielen. (23)
2. Wir brauchen keine gemeinsame Religion, sondern gegenseitige Achtung und Toleranz. (101)
3. Gandhi über sich selbst: «Ich bin kein Mahatma.» (107)
4. Privilegien und Monopole lehnte er kategorisch ab. (111)
5. Alle Ideologien waren dem Individualisten Gandhi suspekt. (116 ff.)
6. Winston Churchill bezeichnete ihn als Inner-Temple-Rechtsanwalt und aufsässigen Fakir. (135)
7. Für Gandhi ist Gott «Liebe» und «Leben spendende Macht». (142)
8. Gandhi glaubte an die Unsterblichkeit der Seele. (143)
9. Er liebte Jesus, weshalb ihm viele Hindus vorwarfen, «insgeheim ein Christ zu sein». (169)
10. «Er sah den Faschismus, den Stalinismus, Krieg, Verbrechen und Korruption als miteinander verwandte Demonstrationen des Triumphs westlicher Gewalt über christliche Moral.» (172)